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Radtour Slowakei, Mittel-Route von Košice nach Bratislava


Abschnitt:

Košická Belá - Levoča

Levoča
St. Jokobskirche und Renaissance-Rathaus in Levoča

Wir beschreiben auf dieser Seite den 59 Kilometer langen Abschnitt eines Radweges durch die Slowakei von Košická Belá nach Levoča. Er ist Teil einer Radtour von Košice nach Bratislava. Eine Übersicht zu allen Seiten der Radtour ist oben am Beginn dieser Seite dargestellt.

Radtour durch die Slowakei von Košická Belá nach Levoča

Košická Belá liegt 140 Meter höher als Košice. Und es geht weiter bergan über die Straße 547 nach Nordwesten. Auf einer Brücke kurz hinter Košická Belá wird ein Seitenarm des Stausees Vodná Nádrž Ružin gequert, anschließend taucht die Straße in den Wald ein und steigt mit 5 bis 7% auf den nächsten 5 Kilometern an. Von der Passhöhe auf 560 Meter über dem Meeresspiegel sieht man nordöstlich den Stausee Vodná Nádrž Ružin und im Westen erkennen wir den 200 Meter tiefer liegenden Ort Vel'ky Folkmar.

Wir sausen nun nach Vel'ky Folkmar hinunter und weiter abwärts nach Jaklovce. Dort erreichen wir wieder einen Ausläufer des Stausees Vodná Nádrž Ružin. Unser Radweg biegt bei Jaklovce nach rechts auf die 546 ein. Bereits nach 1,5 Kilometern zweigen wir links auf die 547 ab. Die Straße geht durch ein Tal mit dem Fluss Hornád. Die ersten Kilometer wölbt sich ein Dach aus schattigem Laubwald über der Straße, dann öffnet sich die Landschaft zusehends. Auf den nächsten 40 Kilometern verläuft unsere Route durch hügelige Landschaft und daher ist die Tour durch ein andauerndes und auf Dauer auch durchaus anstrengendes Auf und Ab um jeweils 30 Höhenmeter gekennzeichnet.

Auf der recht gut ausgebauten 547 herrscht ein reger Verkehr, denn in dem Städtchen Krompachy gibt es einen größeren Industriebetrieb, der vermutlich Ursache des Straßenverkehrs ist. Die graue Fabrik erstreckt sich über die gesamte Breite des Tals. Ein Stückchen außerhalb von Krompachy liegt unmittelbar an der Straße eine große Roma-Siedlung. Wie immer liegen diese Siedlungen in gewissem Abstand zur eigentlichen Bebauungsgrenze der Stadt und die bescheidenen Hütten sind auch hier in einem erbärmlichen Zustand. Viele Menschen sind zwischen der Siedlung und dem Ortszentrum zu Fuß unterwegs, Geld für ein Auto hat hier kaum jemand. Uns berührt der unmittelbare Kontrast zwischen dem bescheidenem Wohlstand der Stadtbevölkerung und der hier offensichtlich bitteren Armut immer wieder. Vor und hinter Krompachy erwarten uns einige kurze und steile Anstiege von bis zu 10%.

Bis kurz vor Spišsky Vlachý folgt die Straße 547 dem Fluss Hornád. Wer in dem neun Kilometer nördlich liegenden Ort Spišské Podhradie die Zipser Burg, eine der größten mittelalterlichen Burganlagen Europas besichtigen möchte, muss in Spišsky Vlachý unsere Route verlassen und über die 547 weiter nach Spišské Podhradie kurbeln. Von dort erreicht man nach 13 Kilometern auf der stark befahrenen Straße 18 dann die Stadt Levoča (Kartenausschnitt rechts).

Unsere direkte Route nach Levoča biegt in Spišsky Vlachý auf die 536 ab. Weite Felder und Wiesen dominieren hier das Landschaftsbild. Wir folgen der 536 nach Westen quer zu den in Nord-Südrichtung verlaufenden Tälern. Auf den folgenden 13 Kilometern erwartet uns daher ein kontinuierliches Auf und Ab um jeweils etwa 50 Höhenmeter. Die Dörfer liegen unten in den Tälern, nach jedem Dorf folgt ein Aufstieg auf den nächsten kleinen Höhenrücken, von dem aus das nächste Dorf und der schon wieder darauf folgende Anstieg gut erkennbar sind. Auf Dauer ist das ganz schön ermüdend.

In die Stadt Spišská Nová Ves muss nur einbiegen, wer die Altstadt und den höchsten Kirchturm der Slowakei besichtigen möchte.

Ansonsten halten wir uns nördlich auf der als Ortsumgehung von Spišská Nová Ves ausgebauten 536 und biegen schließlich in die 533 nach Levoča ein. Etwa 100 Höhenmeter steigt die Straße auf den letzten 9 Kilometern dieser Etappe nach Levoča an.

Levoča

Die vollständig von einer Stadtmauer umgebene Altstadt von Levoča (deutsch Leutschau) liegt sehr schön auf einem Berg. Levoča war früher das Handelszentrum der Zips, von dessen Reichtum die prächtigen Renaissancehäuser der Altstadt zeugen. Viele Häuser sind bereits restauriert. Doch für uns liegt gerade der Charme der Stadt auch darin, dass man ihr das Alter durchaus ansieht. Im historischen Zentrum gibt es den typischen großen rechteckigen Platz, der von sehr schön restaurierten Häusern gesäumt wird. Zahlreiche Cafés und Restaurants laden hier zum Einkehren ein. In der Mitte des Platzes liegen das Renaissance-Rathaus sowie die St. Jakobskirche (Bild oben).

Levoča ist unbedingt einen Besuch wert, dementsprechend trifft man in der Altstadt auch auf Reisebusse und Touristen. Man sollte man sich einige Stunden Zeit nehmen, um auch durch die abseits des Marktplatzes gelegenen Gassen zu bummeln oder aber hier übernachten. Neben zahlreichen Hoels unmittelbar am Hauptplatz und Privatunterkünften gibt es auch einen sehr schön und ruhig im Grünen gelegenen Campingplatz ca. drei Kilometer nördlich der Stadt.

Straße von Košice zum Stausee Vodná Nádrž Ružin
Straße 536 östlich von Spišský Hrušov
Straße von Košice zum Stausee Vodná Nádrž Ružin
Straße am Hauptplatz von Levoča
Haupt- und Alternativ-Route nach Levoča
Haupt- und Alternativ-Route nach Levoča

Karten

Für diese Radtour empfehlen wir die slowakischen Radkarten Cykloturistická Mapa Nr. 3 und 5.

Höhenprofil zur Radtour von Košická Belá nach Levoča

In dem unten abgebildeten Höhenprofil ist sehr gut der erste Anstieg um 240 Höhenmeter mit 5 bis 7% Steigung hinter dem Ausgangsort Košická Belá erkennbar. Die sich anschließende "Sägezahnkurve" beinhaltet ca. 500 Höhenmeter Anstieg von den insgesamt 866 ansteigenden Höhenmetern auf den 59 Kilometern der Tour. 643 Höhenmeter sind in Summe abfallend zu fahren.

Höhenprofil der Radtour von Košická Belá nach Levoča
Höhenprofil zur Radtour von Košická Belá nach Levoča
Karte zur Radtour von Košická Belá nach Levoča
Karte zur Radtour von Košická Belá nach Levoča (Nächste Seite Nächste Seite)