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Bärenrunde - Finnland, Nordkarelien

Abschnitt:

Etappe 4, Porontimajoki - Ruka

Bild: Karte zur Bärenrunde von Porontimajoki nach Ruka
Belohnung für die vielen Aufstiege am letzten Wandertag - Wald, so weit das Auge blickt

Wir beschreiben auf dieser Seite die erste 16 Kilometer lange Etappe auf der finnischen Bärenrunde von Porontimajoki nach Ruka. Sie ist Teil unserer Beschreibung der Bärenrunde von Hautajärvi nach Ruka. Eine Übersicht zu allen Seiten der Wanderung über die Bärenrunde ist oben am Beginn der Seite dargestellt.

Bärenrunde, Etappe 4: Porontimajoki - Ruka
(16 Kilometer, 5.30 Stunden)

Die letzte Etappe ist zwar kurz, aber die anstrengendste der gesamten Tour, denn es gilt einige sehr steile Höhenmeter entlang der Hügelkette vom Berg Konttainen bis zu unserem Ziel Ruka zu überwinden.

Hinweis: Der GPS-Track weicht ab dem Abzweig zu den Porontimajoki-Hütten für 4 Kilometer von der offiziellen Markierung der Bärenrunde ab. Gemäß den GPS-Daten müßtet ihr nach der Übernachtung an den Hütten wieder 600 m zur Schotterstraße zurück und dann nach links Richtung Nord-Westen wandern. So spart ihr einige Höhenmeter. Sehr viel schöner ist aber der etwas längere, mit den offiziellen Wegweisern der Bärenrunde beschilderte Pfad über einen Höhenrücken, den wir gewandert sind und der im Folgenden beschrieben wird. Verlaufen könnt ihr euch ohne GPS-Track nicht, es gibt nur diesen einen Pfad.

Zunächst führt uns ein schmaler Pfad hinter den Porontimajokihütten sehr schön am Ufer des Baches aufwärts zum kleinen See Myllylampi. Dann geht es etwas steil hinauf auf einen Höhenrücken oberhalb des Porontimasees. Der Aufstieg wird durch einen herrlich weiten Blick belohnt - Seen und Wälder, soweit das Auge reicht. Genußvoll spazieren wir auf weichen Waldwegen über den gesamten Höhenrücken und dann steil bergab und treffen wieder auf den GPS-Track von outdoor active. Einen Kilometer später seid ihr am Shelter Kumpuvaara. Hier gibt es sogar Solarstrom zum Aufladen eurer Elektrogeräte. Ein Pfad führt ca. 100 Meter zum See Iso Kuikkalampi, zwischen Shelter und See findet ihr sehr schöne Zeltstellen (gute Alternative zu den etwas dunklen Plätzen an den Porontimajokihütten). Über einen Holzsteg könnt ihr ein Stück vom verlandeten Uferbereich auf den See hinaus gehen, um klares Trinkwasser zu schöpfen. Dies ist übrigens die letzte gute Wasserquelle bis zum noch 12 Kilometer entfernten Endpunkt Ruka.

Hinter dem Shelter Kumpuvaara beginnt der Aufstieg auf den Konttainen, einen bekannten Aussichtsberg. Zwar sind nur 150 Höhenmeter zu erklimmen, doch es ist natürlich wieder sehr steil. 185 Treppenstufen helfen uns dabei. Am 417 Meter hohen Gipfel sind wir schon an der Baumgrenze und können so einen wunderbaren Panoramablick genießen. Nun wandern wir an der Abbruchkante des Bergrückens entlang, immer mit tollen Ausblicken und dann sehr steil hinunter zum Wanderparkplatz an der Straße 8694.

Hier ist ausnahmsweise die Fortführung des Weges nicht sofort zu entdecken. Wir queren die Straße und laufen nach rechts ca. 100 Meter bergab. Ungefähr gegenüber der Stelle, wo die Parkbucht des Wanderparkplatzes in die Fahrbahn einmündet, führt uns ein Wegweiser nach links den Hang hoch. Der Waldpfad läuft schräg den Bergrücken hinauf. Oben angekommen folgt nun ein ständiges steiles und anstrengendes Rauf und Runter. Viele Treppenstufen und dicke Taue helfen an den steilsten Wegstücken. Alles zwar völlig ungefährlich, aber bei Regen bestimmt eine sehr rutschige Angelegenheit auf dem felsigen Boden. Etliche Male geht es so in direkter Fall-Linie rauf und runter entlang des gesamten Höhenrückens. Zwischendurch kommen wir am Shelter Suolampi vorbei. Zeltplätze gibt es hier nicht, notfalls aber Wasser aus einem kleinen, sumpfigen See.

Der (fast) letzte Aufstieg führt dann auf den Valtavaara, zum Schluss kurze Zeit steil hoch über blanken Fels. Mit seinen 492 Metern ist der kahle Gipfel die höchste Erhebung weit und breit, für finnische Verhältnisse beinahe schon alpin. Der schöne Blick entschädigt für alle Mühen der vielen Aufstiege. Bei schlechtem Wetter kann es hier oben ohne schützende Bäume jedoch sehr ungemütlich werden. In der kleinen Tages-Schutzhütte können notfalls zwei Personen auf den Holzbänken übernachten, es gibt auch einen Holzofen, aber kein Wasser.

Vom Valtavaara-Gipfel ist unser Ziel Ruka mit seinen großen Skianlagen schon zum Greifen nahe. Nur noch drei Kilometer sind bergab zu gehen, dann stehen wir am großen Parkplatz mitten im Skigebiet zwischen Liften und Pistentrassen. Noch ein letztes Mal schickt uns die Markierung der Bärenrunde sehr steil hinauf zur Bergstation einer Seilbahn und auf der anderen Seite natürlich direkt wieder nach unten. Vorbei an der Skisprungschanze wandern wir dann durch das Holztor, das das Ende der Bärenrunde markiert und in die künstliche Welt des Skiressorts mit seinen Andenkenläden, Schnellimbissen und Hotelanlagen hinein. Ein wahrer Schock nach den Tagen in der Natur.

Schafe und Hütehunde sind unsere täglichen Begleite
Aufstieg zum Valtavaara
Ländliche Idylle bei Tripoli
Aussicht vom Höhenzug hinter den Porontimajokki-Hütten
Karte des E4 durch den Peloponnes
Nagelneue Bohlenwege schützen die Vegetation
Dorfstraße in Arkadien
Luxus- Shelter Kumpuvaara mit Solarstrom
Schafe und Hütehunde sind unsere täglichen Begleite
Das Ende der Bärenrunde fordert uns mit etlichen Höhenmetern - mal mit Hilfe von Seilen ...
Schafe und Hütehunde sind unsere täglichen Begleite
... oder über unzählige Treppenstufen
Schafe und Hütehunde sind unsere täglichen Begleite
Schutzhütte am Valtavaara-Gipfel
Schafe und Hütehunde sind unsere täglichen Begleite
Kulturschock Ruska - Ende der Bärenrunde
Bild: Karte zur Bärenrunde von Porontimajoki nach Ruka
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