Auf den nachfolgenden Seiten beschreiben wir eine 912 Kilometer lange Radtour durch Schweden von Östersund nach Gällivare.
Einsame nicht endende Wälder, viele Seen, Europas größte Stromschnellen und eine karge Hochgebirgslandschaft mit schneebedeckten Bergen charakterisieren diese Tour.
Die Radtour startet in Östersund und folgt dem Sverigeleden (Wegezeichen rechts) in nordwestlicher Richtung auf verkehrlosen, schmalen Nebenstraßen durch eine waldreiche Landschaft, anfangs noch entlang des großen Sees Storsjön, dann auf einer einsamen Piste zur Straße 340. Auf der 340 kurbeln wir zur norwegischen Grenze, radeln dann einen 80 Kilometer weiten Bogen durch Norwegen und erreichen Schweden wieder im Ort Gäddede.
Jetzt wird es richtig bergig. Wir folgen der Route des Vildmarksvägen (Wildnisweg) durch viel Wald, entlang großer und kleiner Seen und überqueren das fast 900 Meter hohe Fjällplateau Stekenjokk. Auf dieser baumlosen Hochfläche bietet sich ein toller Blick auf die schneebedeckten Berge.
Fast 300 Höhenmeter sausen wir vom Stekenjokk runter zum See Kultsjön, den wir auf 35 Kilometern nach Osten begleiten. Am Ende des Sees verlassen wir den Sverigeleden und Vildmarksvägen und biegen ab in eine 26 Kilometer lange, einsame Piste durch das ziemlich trockene Naturreservat Marsfjäll.
Nach dem hübschen Dorf Dikanäs folgt mit 20 Kilometern eine weitere größere Schotterstrecke bis zur Europastraße 12. Nach wenigen Kilometern auf der E12 biegen wir auch schon wieder in eine kaum befahrene Nebenstraße ein , die uns durch endlosen Wald nach Sorsele bringt. Sorsele ist mit immerhin zwei Supermärkten der erste größere Ort seit Östersund.
In Sorsele hält die beschauliche Inlandsbahn, die wir auf der weiteren Strecke bis Gällivare immer wieder begleiten werden. Ab Sorsele bewegen wir uns überwiegend auf der recht breit ausgebauten Europastraße 45. Zum Glück hält sich der Verkehr sehr in Grenzen. 265 Kilometer liegen bis Gällivare noch vor unseren Reifen. Auf Dauer kann der endlose Wald ein wenig eintönig werden. Aber zum Glück bietet sich bei Moskosel die Möglichkeit zu zwei Abstechern zu den Stromschnellen und Wasserfällen Trollforsen und Storforsen des reißenden Flusses Piteälven.
Bei Jokkmokk quert unser Radweg den Polarkreis. Von Jokkmok bis Gällivare sind es dann nur noch lächerliche 93 Kilometer - natürlich wieder durch Wald.
Wir haben die Karten von Norstedts im Maßstab 1:400.000 verwendet: Nummer 5 Mellersta Norrland und Nummer 6 Norra Norrland.
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In der Abbildung am Ende der Seite ist das Höhenprofil für die Radtour von Östersund nach Gällivare dargestellt. Auf der 912 Kilometer langen Strecke sind 6980 Höhenmeter steigend und 6797 Höhenmeter fallend zu radeln. Die mittlere Steigung beträgt 2,1%. Damit liegt dieser Radweg in der Mitte zwischen den flachen und sehr steilen Radwegen.
Richtig steil und bergig ist es in dem Abschnitt zwsichen Gäddede und Sorsele. In diesem Bereich entlang der norwegisch-schwedischen Grenze geht es auf das fast 900 Meter hohe Fjällplateau Stekenjokk hinauf und anschließend bis Sorsele durch die östlichen Ausläufer des Gebirgszuges.