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Tour durch Island: Von Leirar bei Þingvellir nach Varmaland an der Ringstraße

Abschnitt:

Langjökull - Varmaland

Landschaft bei Varmaland
Landschaft bei Varmaland
Karte zur Tour von Leirar bei Þingvellir nach Varmaland an der Ringstraße
Karte zur Tour von Leirar bei Þingvellir nach Varmaland an der Ringstraße

Diese Tourenbeschreibung richtet sich an Auto-Reisende mit PKW oder Wohnmobil und Rad-Tourenfahrer.

Wir beschreiben auf dieser Seite eine 67 Kilometer lange Tour vom Langjökull an der Piste 550 (Kaldidalur) nach Varmaland an der westlichen Ringstraße. Sie ist Teil unserer Beschreibung einer Tour von Leirar bei Þingvellir über die 550, 518 und 50 nach Varmaland an der westlichen Ringstraße. Eine Übersicht zu allen Abschnitten dieser Tour ist am Beginn dieser Seite dargestellt.

Langjökull am Ende der Piste 551

Kurz vor der Eiskante des Langjökull passieren wir zwei kommerzielle Anbieter von Ausflügen auf den Gletscher (siehe Streckenübersicht). Der Untergrund des Geländes wird immer weicher. Da der Gletscher sich im ständigen Rückzug befindet, gibt er immer mehr Schuttfläche mit auftauendem Boden frei.

Hier könnt ihr euch wunderbar auf dem schwammartigen Matsch mit eurem Auto festfahren. Besser parkt ihr in gebührendem Abstand zum Eis auf festem Untergrund. Markierungen entlang der Piste zeigen die ehemaligen Positionen der Eiskante im Abstand von jeweils 10 Jahren an und machen die Klimaveränderung sehr anschaulich. Es ist wirklich erschreckend, wie sich in den jeweiligen Perioden die Ausdehnung des Eises verändert hat. Zusätzlich reduziert sich auch die Mächtigkeit, d.h. die Dicke, der Eisdecke dramatisch.

Die Eisfläche des Langjökull geht eben in die Schotterfläche über. Daher ist sie scheinbar einfach begehbar und befahrbar, da keine Abbruchkante zu überwinden ist. Aber Achtung, der optische Eindruck kann gefährlich täuschen. Man sollte auf keinen Fall ohne sachkundigen Führung das Eis betreten oder gar befahren.

Vom Langjökull an der Piste 550 (Kaldidalur) nach Varmaland an der westlichen Ringstraße

Zunächst geht es 8 Kilometer auf der Piste 551 zurück zur Piste 550. Touren-Radfahrer können aufatmen, denn auf den nächsten 40 Kilometern rollt ihr mit einer kurzen Ausnahme nur bergab, wobei auf den ersten 21 Kilometern bereits 650 Meter Höhendifferenz absolviert werden. Knapp 19 Kilometer ist die Strecke bis zum Ende der 550 noch ungeteert (durchschnittliches Gefälle 3%).

Langsam wird die Landschaft mit zunehmendem Höhenverlust wieder grüner. Schließlich ist der Abzweig der Piste 523 erreicht. Von ihr zweigt nach 3 Kilometern die Hochlandpiste F578 ab. Diese wenig befahrene Route bietet eine interessante Möglichkeit abseits der Ringstraße in den Norden Islands zu gelangen. Allerdings ist sie wegen einer Furt mit ca. 30 Zentimetern Wassertiefe nicht PKW-tauglich. Ansonsten ist diese Strecke einfach zu fahren und dürfte auch für Touren-Radfahrer kein Problem darstellen.

Am Abzweig der 523 endet die 550 und geht in die geteerte Straße 518 über. Buschwerk wächst nun in den Tälern und Bauernhöfe liegen verstreut entlang der Straße. Nach 3 Kilometern auf der 518 sehen wir rechts die große luxuriöse Hotelanlage Húsafell mit einem teurem Campingplatz (siehe Streckenübersicht).

Nach weiteren 6 Kilometern liegt rechts der Straße der Hraunfossar, was "Lavafälle" bedeutet. Der vom Langjökull gespeiste Gletscherfluss Hvitá stürzt hier auf ca. 700 Metern Breite eine von Buschwerk bewachsene Felswand hinunter.Es handelt sich eigentlich nicht um einen klassischen Wasserfall mit einem dichten Wasservorhang, sondern vielmehr um unzählige Mini-Wasserfälle. Die Hvitá wird etwas oberhalb durch ein Lavafeld umgeleitet bzw. versickert teilweise in der Lava und tritt entlang der Bruchkante in Form vieler kleiner Bäche wieder hervor und bildet die Wasserfälle. Das Ganze kann von einem Besucherparkplatz über einen kleinen, gut ausgebauten Rundweg auf einfache Weise besichtigt werden. Etwas flussaufwärts liegt am Rundweg der etwas spektakulärere Barnafoss. Er hat seinen Namen von zwei Bauernkindern, die dort laut einer Sage in den Fluss gestürzt und ertrunken sein sollen.

Barnafoss
Barnafoss

Wer in der Nähe ist, mag den Wasserfall "mitnehmen", einen größeren Umweg ist das Spektakel unseres Erachtens nicht wert, zumal hier während der Saison auch viel Betrieb herrscht.

Im weiteren Verlauf wird die 518 etwas wellig bis sie schließlich in die Straße 50 einmündet. Zuvor passieren wir den kleinen Ort Reykholt (siehe Streckenübersicht). Wir biegen am Ende der 518 nach Rechts in die 50 ein und folgen ihr durch grünes Weideland mit Islandpferden zur Ringstraße.

Langjökull an der Piste 551
Langjökull an der Piste 551
Markierung des ehemaligen Gletscherrandes an der Piste 551
Markierung des ehemaligen Gletscherrandes an der Piste 551
Ende der 551 am Langjökull
Ende der 551 am Langjökull
Piste 550 am Fluss Geitá in der Nähe des Abzweigs der Piste 523
Piste 550 am Fluss Geitá in der Nähe des Abzweigs der Piste 523
Hraunfossar
Hraunfossar
Straße 50
Straße 50 bei Varmaland

Zwei Kilometer vor Erreichen der Ringstraße zweigt rechts die geteerte Straße 527 nach Varmaland ab. Varmaland ist eine Hotelanlage mit einem weitläufigen Campingplatz. Wie der Name schon sagt, gibt es hier heiße Quellen, die ein hoteleigenes Schwimmbad versorgen.

Zur Weiterfahrt auf der Ringstraße siehe unsere Tourenbeschreibung zur isländischen Ringstraße.

Über Campingplätze entlang dieser Etappe informiert die Streckenübersicht.

Höhenprofil zur Tour von Leirar bei Þingvellir nach Varmaland an der Ringstraße
Höhenprofil zur Tour von Leirar bei Þingvellir nach Varmaland an der Ringstraße (Nächste Seite Nächste Seite)