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Auf dieser Seite:

Tour durch Island: Ringstraße

Abschnitt:

Einführung

Blick auf Reynisfjára an der Südküste
Blick auf Reynisfjára an der Südküste
Karte zur Tour über die Ringstraße Islands
Karte zur Tour über die Ringstraße Islands mit herausragenden Sehenswürdigkeiten

Diese Tourenbeschreibung richtet sich an Auto-Reisende mit PKW oder Wohnmobil und Rad-Tourenfahrer.

Tour durch Island auf der Ringstraße

Islands Ringstraße - in der Landessprache Hringvegur - ist 1332 Kilometer lang. Als wichtigste Fernverbindung des Landes hat sie die Nummer 1.  

Wir beschreiben auf dieser und den folgenden Seiten für Autoreisende und Touren-Radfahrer die Ringstraße mit ihren Sehenswürdigkeiten. Ein besonderes Augenmerk legen wir dabei auf Informationen für Radreisende: Verkehr, Steigungen, Straßenzustand, Wind..

Unsere Tourenbeschreibung beträgt 1363 Kilomter und ist damit ist 31 Kilometer länger als die offiziell angegebene Distanz. Das liegt daran, dass wir im Zentrum Reykjaviks starten, während die Ringstraße nur die östlichen Stadtteile berührt. Außerdem nutzen wir am Myvatn statt der Ringstraße eine Nebenstraße entlang des Ostufers. Radfahrern empfehlen wir innerhalb von Reykjavik das inzwischen ganz gut ausgebaute Radwegenetz. Auf diesen Radwegen beruht auch unsere Entfernungszählung und unsere Tourlänge. Zudem vermessen wir die Entfernungen mit unserem GPS, was zu geringfügigen Abweichungen führen kann.

Unsere Ringstraßenbeschreibung führt euch im Uhrzeigersinn um die Insel. Die Straße 1 ist nicht als Touristenstraße zur Aneinanderreihung der interessantesten Sehenswürdigkeiten gebaut worden, sondern zur Verbindung der Landesteile und lokalen Zentren mit der Hauptstadt Reykjavik. Wer ausschließlich auf der Ringstraße bleibt, wird daher manche Sehenswürdigkeiten und großartigen Landschaften nicht kennenlernen.

Nichtsdestotrotz erfreut sich die Ringstraße bei den meisten Touristen großer Beliebtheit. Sie ist breit ausgebaut und durchgehend geteert. Dem entsprechend gibt es enorm viel touristischen Verkehr auf der 1. Wer einmal außerhalb der touristischen Saison in Island unterwegs war, wird feststellen, dass fast der gesamte Straßenverkehr des Landes durch Touristen verursacht wird. Allerdings gibt es ein West-Ost-Gefälle der Verkehrsdichte. Im Einzugsbereich von Reykjavik ist das Kraftverkehrssaufkommen am höchsten. Spürbar weniger wird die Belastung auf der Ringstraße im Norden östlich von Akureyri und im Süden östlich des Jökulsárlón. Zwischen Akureyri und dem Abzweig von der Ringstraße zum Dettifoss nervt erheblicher Reisebusverkehr. In Akureyri legen sehr viele Kreuzfahrtschiffe an, von welchen Touristenmassen mit Bussen auf der Ringstraße zum Solfatarengebiet Hverir und weiter zum Dettifoss transportiert werden.

Die in Island zulässige Höchstgeschwindigkeit von 90 Kilometern in der Stunde wird in der Regel auf der Ringstraße voll ausgeschöpft. Wer langsamer fährt, wird schnell zum Verkehrshindernis und zum Mitschwimmen in der Karawane auf diese Höchstgeschwindigkeit genötigt.

Wir empfehlen, soweit es möglich ist, Island abseits der Ringstraße zu bereisen. Dies gilt sowohl für Autofahrer als auch insbesondere für Touren-Radfahrer. Der schnell fließende, intensive Verkehr macht das Radfahren auf der Ringstraße nicht zum Vergnügen. Es bieten sich vielfach Möglichkeiten, alternative Routen zu wählen, die wir in unseren Touren-Beschreibungen zu Island ebenfalls darstellen. Nur entlang der Südküste Islands gibt es im Einzugsgebiet der riesigen Gletscher keine Ausweichmöglichkeiten.

Warum beschreiben wir trotz ihrer Mängel die gesamte Ringstraße? Einige Sehenswürdigkeiten sind nun mal nur über die Ringstraße erreichbar und, wie bereits erwähnt, gibt es im Süden keine Alternative. Zum anderen erschließt die 1 einige landschaftlich sehr interessante Abschnitte. Und Drittens werden die meisten Reisenden nur ein eingeschränktes Zeitbudget mitbringen, das auch auf größeren Distanzen eine Befahrung der Ringstraße erforderlich macht.

Wir haben in den Tourenkarten die besonders interessanten Sehenswürdigkeiten mit einem braunen Stern markiert. So könnt ihr auf einen Blick die besonders lohnenswerten Hotspots entlang der Route erkennen. Natürlich werden diese in aller Regel auch von vielen Besuchern frequentiert! Aber abseits davon gibt es noch viele andere Schönheit des Landes zu entdecken.

Unsere Beschreibung der Ringstraße ist in 15 Tourenabschnitte auf 15 Webseiten gegliedert. Diese Unterteilung stellt keinesfalls eine Empfehlung für Reisetage dar. Zu unterschiedlich sind die Interessen und Randbedingungen. Daher ist eine zeitliche Gliederung kaum möglich. Eigentlich müsst ihr euch viel mehr Zeit als 15 Tage nehmen, denn sonst artet eure Reise zu einem Rennen mit 12 Stundentagen auf der Straße aus!

Für Radreisende werden manche der 15 Tourenabschnitte in einem Tag schon alleine auf Grund von Wetterwidrigkeiten und der Topografie nicht machbar sein, zumal ja auch noch mindestens die Hotspots besichtigt sein wollen. Viele Sehenswürdigkeiten sind mit kurzen bis hin zu mehrstündigen Wanderungen verbunden.

Reiserichtung für Radfahrer

Wir beschreiben die Rundreise im Uhrzeigersinn. Eigentlich ist es nahezu egal, in welcher Richtung ihr die Insel befahrt. Für Radtouristen ist die vorherrschende Windrichtung wichtig. Die gibt es allerdings in Island nicht. Trotzdem glauben wir, dass für Radfahrer eine Umfahrung im Uhrzeigersinn eine gute Wahl ist. Wenn möglich, solltet ihr die Südküste in der Vor- oder Nachsaison befahren, wenn weniger Autoverkehr ist, und daran die Fahrtrichtung orientiert werden.

Auch hinsichtlich der Steigungen bringt die eine oder andere Fahrtrichtung für Radfahrer keinen Vorteil. Beide Richtungen beinhalten kräftezehrende Anstiege. Die durchschnittlichen Steigungen und Gefälle sind in beiden Richtungen nahezu gleich. Im Uhrzeigersinn sind es 2,1% und gegen die Uhr 1,9%. Auf Grund des Höhendiagramms am Ende der Seite könnte man zu dem Schluss kommen, dass die Südküste wesentlich entspannter zu radeln ist. Tatsächlich verteilen sich die Höhenmeter ziemlich gleich auf die nördliche und südliche Strecke von Reykjavik nach Egilsstaðir. Entlang der Südküste fehlen die hohen Pässe des Nordens, sie werden jedoch ausgeglichen durch viel mehr kleinere Auf und Ab von bis zu 100 Höhenmetern.

Die Nordroute fordert den Radler mit sieben langen und oft steilen Anstiegen von 400 bis 600 Höhenmetern. Auf Grund der Lage knapp am Polarkreis kann es in diesen Höhen sehr rasch ungemütlich kalt werden, nicht selten verbunden mit Regen (ggf. auch Schnee) und Sturm. An der Südküste entstehen durch die großen Gletscher manchnmal starke Temperaturgefälle und damit extreme Sturmgefahr, die das Radfahren unmöglich machen kann. In unseren Karten haben wir die sensiblen Bereiche mit einem Warnschild versehen. Die windgefährdeten Orte haben wir aus der offiziellen Radfahrkarte für Island entnommen (siehe Übersichtsseite mit Link-Empfehlungen). Nicht nur Radfahrer sondern auch Wohnmobil- und Gespannfahrer sollten die Windwarnungen an den Straßen und in der isländischen Wetterseite beachten.

Im Uhrzeigersinn um die Insel im Schnelldurchgang

Auf dem verkehrsreichen Abschnitt zwischen Reykjavik und Borgarnes empfehlen wir in den Detailbeschreibungen gleich zwei Umgehungsrouten (siehe auch Karte am Beginn dieser Seite). Sie sind insbesondere für Radfahrer sinnvoll, bieten jedoch auch Autoreisenden die Möglichkeit in ruhigerem Fahrwasser zu entspannen und zugleich auch auf diesem Streckenteil eine interessante Landschaft kennenzulernen.

Zwischen Borgarnes und Brú an der Nordküste arbeitet sich die Ringstraße über einen 407 Meter hohen Pass in der einsamen Holtajörðuheiði - für Radfahrer wegen des Verkehrs und der oft herrschenden Kombination aus Winden, Regen und Kälte die erste Herausforderung.

Brú stellt eine Verbindung in die Westfjorde her. Diese riesige, landschaftlich sehr reizvolle Region umgeht die Ringstraße vollständig. Ab Brú wendet sich die Ringstraße nach Osten. Top-Highlights gibt es bis zur Ortschaft Blönduós nicht. Bei Blönduós bieten wir in der Detailbeschreibung eine Umgehungsroute zur Ringstraße mit gleicher Länge auf fast verkehrsfreien Nebenstraßen an.

Zwischen Blönduós und Akureyri erwarten uns die Überfahrten zweier landschaftlich interessanter, in Nord-Südrichtung verlaufender Gebirgszüge mit Anstiegen zwischen 400 und 500 Höhenmetern.

Akureyri am Eyjafjörður ist das große wirtschaftliche Zentrum im Norden Islands. Die Stadt bietet eine große Vielfalt von Einkaufsmöglichkeiten. Neben Reykjavik lädt sie als eine der wenigen Städte Islands zum Flanieren und Verweilen ein. Zahlreiche Kreuzfahrtschiffe legen hier an und fluten das kleine Zentrum und die nahegegelegenen Sehenswürdigkeiten mit ihren tausenden Touristen.

Übersichtstabelle zur Tour

Merkmal der Route Beschreibung
Name der Route Ringstraße
Länder Island
von - nach Reykjavik - Reykjavik via Akureyri, Egilsstaðir
Straßen-Nummern 1
Länge der Tour 1363 Kilometer
Höhenmeter steigend 9200
Höhenmeter fallend 9200
Durchschnittliche Steigung 2,1 %
Durchschnittliches Gefälle 1,9 %
Verkehr starker Verkehr, vor allem im Ballungsraum Reykjavik und an der Südküste
Wegebelag durchgehend Asphalt
max. Abstand zwischen den Campingplätzen 102 Kilometer
Hverir, Island
Heißer Schlamm im Solfatarenfeld Hverir
Blick vom Skaftafell an der Südküste auf den Skaftafellsjökull und Hvannadalshnúkur (höchster Berg Islands)
Blick vom Skaftafell an der Südküste auf den Skaftafellsjökull und Hvannadalshnúkur (höchster Berg Islands)
Strandeis vom Jökulsárlón
Strandeis vom Jökulsárlón an der Südküste

Nach Umrunden des Eyjafjörður verschwindet die Ringstraße im 7,5 Kilometer langen Tunnel Vaðlaheiðargöng, der für Radfahrer gesperrt ist. Rad-Tourenfahrer müssen auf die Straßen 83 und 84 ausweichen und über den 325 Meter hohen Pass Vikurskarð den Gebirgszug überwinden. Aber auch für Auto-Reisende ist dieser kleine Umweg lohnender.

Nach der Abfahrt aus dem Gebirge erwartet uns das erste Top-Highlight der Rundfahrt, der Goðafoss. In mehreren mächtigen Kaskaden stürzt der Goðafoss in unmittelbarer Nähe zur Ringstraße über 10 Meter in die Tiefe.

Über die Fljótsheiði und dem Warmwassergebiet Laugar geht es aufwärts zum 30 Kilometer entfernten Myvatn (Mückensee). Die Ringstraße umrundet den riesigen See an seinem nördlichen Ufer. Wir lassen diesen Abschnitt der Ringstraße außer Acht und fahren stattdessen auf der 848 entlang des Südufers. Die Pseudokrater von Skutusstaðir unmittelbar am Ufer des Myvatn und die nicht weit entfernten Lavaformationen Dimmuborgir stellen die nächsten Stops für Besichtigungen dar.

Wenig später erreicht die Ringstraße den touristischen Ort Reykjahlið am nordöstlichen Zipfel des Myvatn. Der Ort lebt von den Natursehenswürdigkeiten am Myvatn und kreiert noch zusätzliche Touristenziele wie das Myvatn Nature Bath mit sehr hohen Eintrittspreisen. Es stellt das östliche Pendant zur Blauen Lagune bei Keflavik dar und wird inzwischen fast genauso von Touristen überschwemmt.

Auf den nächsten 165 Kilometern gibt es entlang der Ringstraße bis Egilsstaðir keine Infrastruktur (Tankstellen, Lebensmittelgeschäfte). Nur einige wenige Bauernhöfe bieten Campingplätze oder Gästehäuser.

Östlich von Reykjahlið queren wir den 410 Meter hohen Pass Namaskarð. Nur einen Kilometer später wird das berühmte Solfatarenfeld Hverir erreicht, ein absolutes Muss für Islandreisende. Überall blubbert es, heißer Dampf steigt aus Erdlöchern auf und es riecht nach faulen Eiern.

20 Kilometer geht es durch das ebene Mývatnsfjöll am Rande des größten Wüstengebietes Islands, dem ca. 5000 Quadratkilometer großen Ódáðahraun ("Lavafeld der Missetäter") bis zum Abzweig der 862 nach Norden.

Die 862 führt zum 22 Kilometer entfernten Dettifoss, eine der ganz großen Sehenswürdigkeiten entlang der Ringstraße. Weiter auf der Ringstraße queren wir den vom Vatnajökull gespeisten Gletscherfluss Jökulsa á Fjöllum.

Nun fahren wir aufwärts in ein einsames, abweisendes Hochland. Hier bekommt ihr komfortabel auf der gut ausgebauten Ringstraße einen Eindruck vom kargen Hochland geboten. Wer es noch einsamer mag, biegt in die auch für normale PKW geeignete Piste 901 zum höchsten Bauernhof Islands nach Möðrudalur ab. Er liegt in einer grünen Oase mit weitläufigen Weiden für die Schafhaltung und bietet neben einer schönen Campingwiese und Gästezimmern auch ein gemütliches Restaurant. Ein Stopp hier gehört unseres Erachtens zum Pflichtprogramm einer Islandumrundung, allerdings machen das auch viele Reisebusse. Vom Möðrudalur habt ihr einen tollen Blick auf den Bilderbuchvulkan Herðubreið.

Wer einen etwas intensiveren Eindruck von der weitgehend vegetationslosen Vulkanlandschaft gewinnen möchte, als ihn die breit ausgebaute, geteerte Ringstraße mit ihrem Verkehr bieten kann, bleibt noch 33 Kilometer auf der Piste 901, bis sie wieder in die Ringstraße einmündet.

Die Ringstraße führt uns hinab ins von Schafhaltung gepägte, grüne Jökuldalur. Bis Egilsstaðir begleiten uns ab dem Jökuldalur Bauernhöfe entlang der Straße.

Egilsstaðir ist das große Zentrum im Osten Islands, es gibt alle Versorgungsmöglichkeiten. Der Fährhafen Seyðisfjörður mit der Autofähre nach Dänemark liegt nur 27 Kilometer östlich von Egilsstaðir.auf der anderen Seite eines steilen Passes

Nun wendet sich die Ringstraße zu den Ostfjorden mit einem völlig neuen Landschaftsbild. Im Osten Islands prägen enge Fjorde mit steil aufragenden Bergen die Landschaft. 120 Kilometer führt uns die Ringstraße durch die Ostfjorde. Entlang der tief ins Land reichenden Fjorde geht es an einem Ufer ins Land hinein und am anderen wieder hinaus. An jedem Fjord liegt ein kleiner Fischerort mit ein Basis- Infrastruktur.

In Djúpivogur liegen die Ostfjorde bereits wieder hinter uns. Weiterhin ragen die Berge steil von der Küstenlinie aufwärts. Anstelle der Fjorde haben die Gletscherflüsse westlich von Djúpivogur jedoch Lagunen gebildet, die durch schmale Nehrungen vom Meer getrennt sind und unzähligen Seevögeln Nahrung und Schutz vor dem Meer bieten. Entlang dieser Küste können, bedingt durch die Gletscher im Landesinneren, enorme Winde mit weit über 100 Kilometern in der Stunde blasen.

Landschaftlich ist dieser nur sehr dünn besiedelte Abschnitt sehr interessant. Schließlich berührt die Ringstraße die Stadt Höfn, dem Versorgungszentrum im Südosten Islands.

Die nächsten 330 Kilometer sind gepägt durch die großen Gletscher Südislands. Bis auf wenige Kilometer fließen die zahlreichen Gletscherzungen ans Meer. Gletscherflüsse und Gletscherläufe haben riesige Sander im Vorfeld der Berge gebildet, über die sich die Gletscher über 1000 Höhenmeter hinunter bis auf Meereshöhe ergießen. Bei gutem Wetter wird zwischen Höfn und Vik ein einzigartiges Gletscherpanorama geboten. Weiter westlich als Vik sind die Gletscher nicht mehr direkt von der Ringstraße sichtbar.

Auf den riesigen Sandern vor der Küste und durch die von den Gletschern kommenden Täler können extreme Winde entstehen, die insbesondere für Radfahrer sehr gefährlich werden können.

Zahlreiche kurze Stichstraßen ermöglichen Ausflüge zu Gletscherzungen und Gletscherseen. Herausragende Sehenswürdigkeiten mit sehr starkem Besucheraufkommen sind der Jökulsárlón, Skaftafell und der Skógafoss. Zu diesen Hotspots fährt fast jeder Tourist.

Wer mit einem 4WD-Fahrzeug unterwegs ist, sollte einen Ausflug hoch hinauf zum Skálafellsjökull unternehmen. Dort bietet sich bei gutem Wetter ein toller Blick auf riesige Eisflächen.

In den See Jökulsárlón kalbt der 18 Kilometer breite Breiðamerkurjökull. Zahlreiche auf dem See schwimmende und bis ins nahe Meer treibende Eisberge sorgen für ein großes Touristenspektakel mit Schlauchbooten und Amphibienfahrzeugen, die zwischen den Eisbergen schippern.

Der Naturpark Skaftafell erschließt sich eigentlich nur richtig dem Wanderer, der eine eintägige Rundtour hinauf in die Berge unternimmt und dabei atemberaubende Ausblicke auf die umgebenden Gletscher bis hin zu Islands höchstem Berg Hvannadalshnúkur im Vulkanmassiv des Öræfajökull genießen kann.

140 Kilometer führt die Ringstraße westlich vom Skaftafell durch riesige Sander und alte Lavafelder. Unter den Gletschern ausbrechende Vulkane sorgten immer wieder für enorme Flutwellen in die Sander, ein Grund, dass die Ringstraße hier erst 1974 fertiggestellt werden konnte.

Die Ortschaft Vik liegt am westlichen Rand dieses Tourenabschitts. Kurz zuvor bietet sich ein Abstecher ins atemberaubende Þakgil. Wie eine Phantasiewelt erscheint die durch Vulkanausbrüche geformte Landschaft mit ihren steilen Schluchten. Die im Lauf erstarrte Lava hat hier nie gesehene Formen geschaffen. Eine Tagestour zu Fuß vom Þakgil zu den Gletscherarmen des Mýrdalsjökull ist eine der beeindruckendsten Wanderungen der Insel und bietet die schönsten Gletschereindrücke Islands.

Wenige Kilometer westlich von Vik sollte ein Abstecher zum Strand Reynisfjára mit seinen im Wasser stehenden Felsnadeln nicht ausgelassen werden. Von dort bietet sich auch ein Blick auf die westlich sich anschließende kleine Steilküste mit dem Felsentor Dyrhólaey, die auch über eine separate Stichstraße angefahren werden kann.

30 Kilometer weiter westlich gehört der Skógafoss mit 60 Meter Fallhöhe und einer Breite von 25 Metern zu den großen touristischen Zielen. Der auch gern besuchte, noch etwas weiter westlich liegende Seljalandsfoss kann unseres Erachtens mit dem Skógafoss nicht konkurrieren.

Nun liegen die ganz großen Highlights entlang der Ringstraße hinter uns. Auf den letzten 127 Kilometern bis Reykjavik präsentiert sich die Landschaft eher eintönig. Ungefähr auf halber Strecke liegt das lokale Wirtschaftszentrum Selfoss mit guten Einkaufsmöglichkeiten. Die meisten Islandreisenden werden jedoch mindestens noch die Top-Sehenswürdigkeiten Landmannalaugar und den sogenannten "Golden Circle" mit dem Gulfoss, dem Geysir im Geothermalgebiet Haukadalur sowie Þingvellir aufsuchen, der von der Ringstraße im Umfeld von Selfoss aus bequem erreicht werden kann.

Wir haben damit die nach unserer Einschätzung wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Nahbereich der Ringstraße erwähnt. In den nachfolgenden Detailbschreibungen werden sie ausführlicher dargestellt und viele weitere Ziele vorgestellt.

Infos zu Island

Allgemeine und praktische Informationen zum Reisen durch Island findet ihr in unseren Übersichtsinformationen zum Land.

Weitere Informationen zur Tour

Auf den folgenden Seiten gibt es weitere Informationen zur Tour:

  • Interaktive Karte mit Höhenprofil zur Route. Die Karte kann vergrößert werden und zwischen verschiedenen Kartenanbietern gewechselt werden. Durch Umschalten auf Google Streetview kann man Wege und Landschaft als Bild ansehen.
  • Streckenübersicht mit Übernachtungsmöglichkeiten und weiteren wichtigen Punkten entlang der Route.
  • Detailbeschreibung der Route mit dem Verlauf der Route, vielen Bildern, Karten, Höhenprofilen und vielem Mehr.

Alle Seiten zur Tour sind direkt über die Seitenübersicht am Beginn jeder Seite erreichbar.

Hohenprofil zur Tour von Reykjavik nach Borgarnes
Höhenprofil zur Tour über die Ringstraße von Reykjavik nach Reykjavik (Nächste Seite Nächste Seite)