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Tour durch Island von Fellabær zur Piste 901 via Stausee Hálslón

Abschnitt:

Laugafell - Piste 901

Bild: Höhendiagramm zur Tour durch Island von Laugafell über die Straße 910 und Piste F907 zur Piste 901
Höhendiagramm zur Tour durch Island von Laugafell über die Straße 910 und Piste F907 zur Piste 901

Diese Tourenbeschreibung richtet sich an Auto-Reisende mit PKW oder Wohnmobil und Rad-Tourenfahrer.

Wir beschreiben auf dieser Seite eine 83 Kilometer lange Tour von der Hütte Laugarfell über den Stausee Hálslón zur Piste 901 in der Nähe der nördlichen Ringstraße. Sie ist Teil unserer Beschreibung einer Tour durch das östliche Hochland Islands von Fellabær bei Egilsstaðir über den Stausee Hálslón zur Piste 901 in der Nähe von Möðrudalur. Eine Übersicht zu allen Abschnitten der Strecke ist am Beginn dieser Seite dargestellt.

Tour durch Island von der Hütte Laugarfell über die 910 und F907 zur 901 in der Nähe von Möðrudalur

Von der Hütte Laugarfell fahren wir zwei Kilometer zurück zur Straße 910 und biegen dann nach links in die sehr gut ausgebaute Teerstraße ein. Südlich der 910 erhebt sich ein Gebirgszug mit dem markanten Nálhúshnjúkar, dahinter erstreckt sich der kleine Gletscher Snæfell. Die Straße verläuft zunächst in südwestlicher, dann in nordwestlicher Richtung, um 26 Kilometer nach dem Abzweig Laugafell die Staumauer des Hálslón zu erreichen.

Der 57 Quadratkilometer große Stausee Hálslón versorgt gemeinsam mit zwei weiteren Seen das Kraftwerk Kárahnjúkar. Sehenswertes bietet der See nicht. Ehemals imposante Schluchten sind nun vom Wasser des bis zu 200 Meter tiefen Stausees geschluckt. Ringsum erstrecken sich eher monotone Schotterwüsten. Die 910 nutzt die beiden Dämme des Sees, um an sein westliches Ufer zu gelangen.

Absolut sehenswert und beeindruckend ist die sich nördlich an den zweiten Damm anschließende acht Kilometer lange Schlucht Dimmugljúfur, die durch den einst mächtigen Gletscherfluss Jökulsá á Brú geschaffen wurde. Heute durchfließt die Dimmu-Gljúfur nur noch ein kärgliches Rinnsal, das Hauptwasser der Jökulsá wird durch Fallrohre zur Stromgewinnung geleitet. Trotzdem bieten die senkrechten, bis zu 200 Meter hoch aufragenden Felswände der Schlucht, in die ihr von der Straße beim Staudamm reinsehen könnt, noch immer einen faszinierenden Anblick.

Nur 100 bis 150 Meter ist der Canyon breit. Dimmu-Gljúfur geht weiter nördlich in den Canyon Hafrahvamma über.

Von der Staumauer führt ein Fußweg entlang des Canyon zu einem Wanderparkplatz, der über unsere Route angefahren wird (siehe unten).

Nach der zweiten Staumauer steigt die Straße steil 50 Höhenmeter aus dem Tal hinauf. Dann endet der Teerbelag. Bis zum Ende der Tour ist die Strecke nun ungeteert. Nach kurzer Fahrt wird eine Kreuzung mit einem Wegweiser erreicht. Wir bleiben auf der 910, die von der Kreuzung rechts nach Norden abgeht.

Die weitere Strecke ist für zweiradgetriebene Fahrzeuge bei gutem Wetter und langsamer Fahrt machbar. Teilweise präsentiert sich der Belag sehr steinig, birgt jedoch keine nennenswerten Unebenheiten, die größere Bodenfreiheit erfordern würden. Ein Hindernis kann die nach 23 Kilometern zu fahrende Furt für Fahrzeuge mit wenig Bodenfreiheit darstellen. Bei wenig Regen dürfte der Fluss jedoch keine Probleme machen. Die Piste bietet eine einfache Möglichkeit, die Einsamkeit des Hochlandes abseits einer Teerstraße zu erleben.

Für Touren-Radfahrer wird der oft aus losem, groben Schotter bestehende Belag in Kombination mit dem Auf und Ab durchaus eine Herausforderung darstellen.

Ab der Kreuzung geht die Piste auf den ersten drei Kilometern ohne Kurven geradewegs 120 Höhenmeter mit bis zu 7% das Lambafell hinauf. Nach dem höchsten Punkt auf 770 Metern Höhe folgt eine 1,5 Kilometer lange Abfahrt zu einem unscheinbaren Abzweig.

Dimmugljúfur

Hier könnt ihr einen absolut empfehlenswerten Abstecher zur Schlucht Dimmugljúfur unternehmen, aus unserer Sicht ein absolutes Muss. Allerdings ist die zwei Kilometer lange Piste nur für 4WD mit Bodenfreiheit geeignet. Einige tiefe Spurrillen bzw. Auswaschungen müssen gemeistert werden, zudem geht es 150 Höhenmeter mit ca. 15% abwärts an den Rand der Schlucht.

Vom Abzweig bis zum Parkplatz am Canyon sind es zwei Kilometer, ggf. kann man also auchh zu Fuß gehen. Vom Parkplatz gehen Fußwege in nördlicher und südlicher Richtung entlang der Schlucht. In südlicher Richtung könnt ihr bis zum Staudamm wandern.

Zurück auf der 910 geht es 12 Kilometer und 250 Höhenmeter auf steiniger Piste über die riesige Schotterfläche des Skógarháls abwärts.

Unten erreichen wir auf 460 Metern Höhe ein grünes Tal mit dem Fluss Reykjará, den es zu furten gilt. In der Regel dürfte die Furt des langsam fließenden Baches keine Probleme bereiten.

Auf den nächsten acht Kilometern geht es wieder 150 Höhenmeter aufwärts. Auch außerhalb des Flusstals ist die Landschaft nun grüner geworden.

Acht Kilometer nach der Furt erreichen wir eine Straßenkreuzung, links zweigt die F910 ab. Wir biegen rechts ein und sind nach nur drei Kilometern an der nächsten Kreuzung.

Wir biegen links nach Norden in die F907 ein. Auch hier ist die Landschaft von dünner Vegetation bedeckt. Rechts der nun bis zur Einmündung in die 901 sehr gut fahrbaren Piste erstreckt sich der See Þverárvatn.

Sænautasel

Nach wenigen Kilometern liegt links sehr schön inmitten von grünen Wiesen der Sænautarvatn und an seinem südlichen Ende der historische Bauernhof Sænautasel. Ein kurze Abstecher zum Hof, der nun ein Museum ist, lohnt sehr. Die Torfgebäude sind, wie früher in Island üblich, vollständig in die Landschaft integriert und mit Gras bedeckt. Innen seht ihr noch die originale Ausstattung, die euch einen guten Eindruck vom harten Leben der Hochlandbauern gibt..

Während der Saison gibt es ein Café. Zur Zeit unserer Befahrung gehörte zum Hof ein Campingplatz, der inzwischen nicht mehr in Betrieb zu sein scheint.

Die letzten vier Kilometer von Sænautasel bis zur Einmündung in die 901 präsentieren sich in einem hervorragenden Zustand.

Nach rechts Richtung Osten erreicht ihr nach nur acht Kilometern auf der Piste 901 die Ringstraße (siehe Abschnitt Möðrudalur - Egilsstaðir im Rahmen der Tour über die Ringstraße) und nach links auf interessanter, sehr gut fahrbarer Strecke über die 901 den Bauernhof Möðrudalur.

Über Campingplätze entlang dieser Etappe und Entfernungen zwischen den wichtigen Wegpunkten informiert die Streckenübersicht.

Bild: Berge beim Stausee Hálslón
Berge beim Stausee Hálslón im September
Bild: Blick von der 910 auf Herðubreið
Blick von der 910 auf Herðubreið
Bild: Schlucht hinter der Staumauer des Hálslón mit der Jökulsá á Brú
Schlucht Dimmu-Gljúfur hinter der Staumauer des Hálslón mit der Jökulsá á Brú
Bild: Karte zur Schlucht Hafrahvamma-Gljúfur
Karte zur Schlucht Hafrahvamma-Gljúfur
Bild: Blick auf den Stausee Hálslón von der Piste 910
Blick auf den Stausee Hálslón von der Piste 910
Bild: Piste 910 am Skógarháls
Piste 910 am Skógarháls nördlich des Abzweigs zur Schlucht Hafrahvamma-Gljúfur
Bild: Piste 910 kurz vor der Furt über den Reykjara
Blick von Norden auf die Piste 910 kurz vor der Furt über den Fluss Reykjará
Bild: F907 am Anavatn
F907 am Anavatn
Bild: Historischer Hof und Museum Sænautasel
Historischer Hof und Museum Sænautasel
Bild: Historischer Hof und Museum Sænautasel
Gute Stube im historischen Hof und Museum Sænautasel
Bild: Höhendiagramm zur Tour durch Island von Laugafell über die Straße 910 und Piste F907 zur Piste 901
Höhendiagramm zur Tour durch Island von Laugafell über die Straße 910 und Piste F907 zur Piste 901
Bild: Schlucht mit dem Rinnsal der durch den Damm des Hálslón aufgestauten Jökulsá á Brú
Die gewaltige Schlucht Dimmu-Gljúfur mit dem Rinnsal der durch den Damm des Hálslón aufgestauten Jökulsá á Brú
Bild: Blick östlich von Laugafell Richtung Süden
Blick Ende September östlich von Laugafell Richtung Süden
Bild: Blick Ende September von einer Rundwanderung bei der Hütte Laugafell aufs Laugarfell, 835 Meter über Meeresniveau
Blick Ende September von einer Rundwanderung bei der Hütte Laugafell aufs Laugarfell, 835 Meter über Meeresniveau (Nächste Seite Nächste Seite)