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Continental Divide Trail - USA


Abschnitt:

Mobilfunk / Notruf und Gesundheit

wasserquelle
Trinkwasser

Wir geben auf dieser Seite Hinweise zur Kommunikation mit Mobilfunk und Notruf auf dem Continental Divide Trail (CDT) im Westen der USA. Eine Übersicht zu allen Seiten der Wanderung über den CDT ist oben am Beginn der Seite dargestellt.

Mobilfunk und Notruf auf dem Trail

Auf dem CDT gibt es sehr häufig keinen Handyempfang. Mit dem Mobilfunkanbieter Verizon gibt es tatsächlich häufiger in der Nähe von Passstraßen oder Orten Empfang. Verizon deckt auch flächendeckend alle Ortschaften entlang des Trails ab.

Mit dem Anbieter AT&T gibt es nur noch im Süden New Mexicos Mobilfunkverbindungen und in einzelnen Orten Wyomings.

Im Notfall kann auf dem Trail also nur über einen Satelliten-Notrufsender Hilfe herbei geholt werden. Wir hatten den Spot Gen3 dabei.

Kondition

Um eine solch lange Wanderung zu unternehmen, muss man kein muskelbepackter Athlet sein. Es sollte aber eine gewisse Fitness und Ausdauer mitgebracht werden und dafür sollte zu Hause etwas trainiert werden, z.B. mit Waldläufen oder ausgiebigen Wanderungen (mit Gepäck). Je fitter man ist, desto leichter tut man sich zu Beginn der Tour. Die richtige Ausdauer bekommt ihr aber eigentlich aber erst auf dem CDT selbst.

Ratsam ist nach unserer Erfahrung, die ersten Wandertage etwas langsamer angehen zu lassen. Das relativ flache Gelände in New Mexico verführt zwar zu großen Tagesdistanzen, aber uns haben zu Beginn um die 30 bis 35 Kilometer pro Tag durchaus gereicht. Anderenfalls läuft man Gefahr, sich recht schnell eine Sehnenentzündung o.ä. durch Überlastung einzufangen, was dann zu längeren Pausen zwingt.

platt
Der Trail fordert einen manchmal bis zur totalen Erschöpfung
dreamwalker
Umso wichtiger sind regelmäßige Ruhetage
Trinkwasser aus Viehtränken
Trinkwasser kommt oft aus verschmutzten Viehtränken

Höhenkrankheit

schneefeld
Die Pässe in Colorado sind immer über 3000 Meter hoch

Im Norden New Mexicos bewegt ihr euch in einer Höhe von über 3000 Metern und in Colorado läuft man meist zwischen 3500 und 4000 Metern Höhe. Die Eingewöhnungsphase an diese Höhen kann ca. 2 bis 3 Wochen dauern. Bis dahin schnauft der arme Hiker bei jeder Steigung wie eine Lokomotive. Es gilt auch hier: Langsam machen und dem Körper eine Chance geben sich zu akklimatisieren.

Trinkwasser

filtern
Wasser filtern ist lästig, aber Pflicht

Trinkwasser ist fast auf der gesamten Strecke sehr knapp. Das gilt nicht nur für die Wüste oder Prairie, sondern auch in den Bergen, da man sich häufig direkt auf der Wasserscheide bewegt. Oft werdet ihr aus schlammigen und verschmutzten Wasserlöchern oder Viehtränken trinken müssen.

In den gesamten USA ist Giardia verbreitet. Das ist ein mikroskopisch kleiner Parasit, der in Form von Zysten in Wasser, in Lebensmitteln oder der Erde überleben kann und sich im Dünndarm ansiedelt. Die Folge können Bauchkrämpfe und/oder sehr heftige Durchfallerkrankungen sein. Daher sollte unbedingt konsequent das Wasser gefiltert werden, auch wenn es aus einem scheinbar sauberen Fließgewässer kommt.

Wir haben zum Filtern einen Sawyer Squeeze Filter benutzt, der wenig wiegt und einfach zu bedienen ist. Das Wasser wird durch die Kunststofflamellen des Filters gedrückt. Der Filter kann einfach mit dem beiliegenden Zusatzgerät und sauberem Wasser werden. Am besten funktioniert der Filter in Kombination mit einer einfachen PET-Flasche anstelle der Squeeze-Beutel. Der Mini Care SP 128 (65 g) ist jedoch nicht ausreichend leistungsfähig, 4 Liter filtern dauert ca. 2 Stunden bei sehr dreckigem Wasser. Wir haben unterwegs den größeren Filter SP 131 (85 g) gekauft, der sehr gute Leistung gebracht hat. Nachteilig ist, dass der Filter frostempfindlich ist und daher nachts in einem Zip-lock-beutel mit in den Schlafsack genommen werden sollte.

Jodtabletten sind weniger geeignet, da sie zwei Stunden einwirken müssen, um die Giardiaerreger abzutöten. Außerdem schwimmen ja auch noch viele andere Tierchen und Algen im Wasser. Die werden zwar durch das Jod abgetötet, aber trotzdem ist das Ganze nicht sehr appetitlich. (Nächste Seite Nächste Seite)